Beim 12. Anwendertreffen öffentliches Preisrecht, am 25. und 26. Juni 2025 in Bremen, standen Umlagen, Vertragsstrafen, Zuschlagssätze und viele weitere intensive Fachgespräche zu unterschiedlichen Themen im Fokus.
Über 70 Expertinnen und Experten aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Beratung kamen in einem hybriden Format zusammen, um aktuelle Fragestellungen rund um die Selbstkostenkalkulation und das öffentliche Preisrecht zu diskutieren.
12 hochkarätige Fachvorträge, angeregte Podiumsdiskussionen und ein lebendiger Austausch abseits der Bühne boten den Teilnehmenden zahlreiche Impulse und praxisorientierte Lösungsansätze. Auch das Abendprogramm im historischen Ambiente der Freien Union Brauerei Bremen förderte die Vernetzung und den kollegialen Dialog.
Unser Event-Rückblick: Inhalte und Highlights des Treffens
Das augenzwinkernde Eröffnungszitat „Umlagekosten sind immer falsch; niemand kann beweisen, wie falsch“ spiegelte den kritischen Geist wider, der das gesamte Treffen prägte. Im Zentrum standen vor allem folgende Themenschwerpunkte:
- Gemeinkosten im öffentlichen Preisrecht: Wie lassen sich Gemeinkosten sachgerecht und rechtssicher kalkulieren und verrechnen?
- EU-Förderprogramme: Kaufmännische Herausforderungen in internationalen Förderprojekten. Wie lassen sich Preisrecht und EU-Regularien vereinbaren?
- Preisstrategie: Wie können Unternehmen ihre Preisstrategie innerhalb des Preisrechts gestalten?
- Marktpreisermittlung: Welche Rolle spielt der Wettbewerb bei der Beauftragung von Unterauftragnehmern im öffentlichen Auftrag?
- Kosten von Altersteilzeit: Wie wird die preisrechtliche Anerkennung von Kosten der Altersteilzeit beurteilt?
- Kompensation von Vertragsstrafen: Wann sind preisrechtliche Ausgleichszahlungen für mangelhafte Leistungen zulässig?
- Marktfähigkeit interner Verrechnungssätze: Wie lassen sich interne Verrechnungssätze marktgerecht und preisrechtlich belastbar gestalten?
- Beschaffung in Krisenzeiten: Wie wirkt sich das Preisrecht auf Beschaffungen in Sondersituationen, z. B. in sicherheits- oder krisenbedingten Kontexten, aus?
-
Bundeswehr-Aufträge: Welche aktuellen preisrechtlichen Themen betreffen die Auftragsvergabe im Verteidigungsbereich?
-
European Defence Fund: Wie erfolgt die Kostenzertifizierung und Ko-Finanzierung bei europäischen Verteidigungsprojekten?
-
ÖPP-Modelle: Wie lässt sich das Preisrecht bei kommunalen Öffentlich-Privaten Partnerschaften (ÖPP) praxistauglich anwenden?
-
Rechtsschutz in der Preisprüfung: Welche rechtlichen Möglichkeiten bestehen bei Konflikten im Rahmen von Preisprüfungen?
Vertreter namhafter Unternehmen wie Siemens, Rheinmetall, GIZ, MBDA und Metallwerk Elisenwerk sowie Entscheidungsträger von Bundesbehörden wie BAAINBw und BMVg brachten ihre Perspektiven ein. Juristische Experten und Betriebswirte ergänzten das Bild durch rechtliche und kalkulatorische Sichtweisen.
Vernetzung auf Augenhöhe – mehr als nur Fachvorträge
Neben den formellen Programmpunkten war der informelle Austausch ein wichtiger Erfolgsfaktor des Events. Die Möglichkeit, sich persönlich zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam Herausforderungen zu reflektieren, wurde von vielen Teilnehmenden als besonders wertvoll hervorgehoben.
Beim Barbecue und Biertasting in der Freien Union Brauerei Bremen konnten Kontakte vertieft und neue Kooperationsideen geboren werden. Ein gelungenes Beispiel für die Verbindung von fachlicher Expertise und kollegialer Atmosphäre.
Anmeldung für das Anwendertreffen öffentliches Preisrecht 2026
Die Anmeldung zum Anwendertreffen Preisrecht 2026 ist ab sofort freigeschaltet. Sie erfolgt über unser Schwesterinstitut, das RIF – Institut für Forschung und Transfer. Alle Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter:
Keine Beiträge mehr verpassen. Abonnieren Sie jetzt unseren kostenlosen Newsletter.
Sie möchten keine Fachbeiträge, Interviews und Veranstaltungshinweise mehr verpassen? Abonnieren Sie jetzt unseren Newsletter und erhalten Sie regelmäßig fundierte Informationen direkt in Ihren Posteingang – kostenfrei und unverbindlich.